Weimar und Buchenwald
Hier muss man mal gewesen sein… von Paulina Peters, Q2
Kalter Wind fährt über den kahlen Bergrücken. Das Thermometer zeigt Plusgrade an, gefühlt geht die Temperatur jedoch ins Minus. Trotz warmer Jacken, Mütze und Schal frieren wir. Irgendwie ist es kaum vorstellbar, dass an diesem Ort einst massenweise Menschen an unserer Stelle standen, in der Kälte ausharren mussten. Und das in deutlich dünnerer Bekleidung, bei deutlich schlimmeren Wetterverhältnissen. Doch während wir wenig später wieder in unseren warmen Bus zurückkehren können, hatten diese Menschen eine solche Möglichkeit nicht. Sie waren an diesem Ort gefangen – gefangen, gefoltert und getötet. An diesem Ort, an dem man heute hauptsächlich noch die Fundamente der Gebäude sieht, die Ausmaße nur erahnen kann. Und trotzdem wohnt diesem Ort eine Präsenz inne, die bewirkt, dass wir uns unbehaglich fühlen.
Im November sind die zwei Deutsch- und der Geschichtsleistungskurs der Q2 zusammen nach Weimar gefahren. Neben einer Stadtführung stand auch der Besuch des Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Programm. Nach einer sehr eindrucksvollen Führung dort teilten sich die Kurse auf. Während die Deutsch LKs das Goethe Wohnhaus mit dem Nationalmuseum besuchten, ging es für den Geschichts LK ins Bauhausmuseum. Und auch am letzten Tag stand der Besuch von Kulturangeboten nach Wahl auf dem Plan. Obwohl das Vertiefen von Unterrichtsinhalten im Zentrum der Exkursion stand, kam insbesondere im Bereich der Abendgestaltung auch das gesellige Beisammensein nicht zu kurz, sodass wir nun auf eine bereichernde Zeit zurückblicken, die uns sicher in Erinnerung bleiben wird.